Karl Josef Damasius Ebnöther (1835-1908)

Die 11. Generation der patrilinearen Abstammung des Märchler Geschlechtes der Ebnöther
Josef Karl Damasius Ebnöther wurde 1835 als Bergbauernbub in Vordertal im Wägital geboren. Als er elf Jahre alt war, verlor er seine Mutter Veronica Ebnöther, geborene Mächler, und fünf Jahre später auch seinen Vater Karl Ebnöther. Weil die Stiefmutter dem Heranwachsenden nicht genügend zu essen gab, sah sich der 16-jährige Karl gezwungen, von zuhause wegzulaufen. Der Halbwaise schlug sich bis nach Grüningen im Zürcher Oberland durch, wo er bei einem Bekannten aus Siebnen Unterkunft fand. Dort erlernte er in den folgenden Jahren das Handwerk der Molkerei.

Mit 22 Jahren wanderte Karl 1857 nach Preussen aus, um sich dort auf dem Gebiet der Milchverarbeitung eine eigene Existenz auf zu bauen. Nach 37 arbeitsintensiven und erfolgreichen Jahren als Käsefabrikant und Besitzer zweier Molkereien in Preussen kehrte er 1894 mit seiner vierten Ehefrau Albertina Schuler und seinem jüngsten Kind Karl – dem späteren Dr. med. Carl Ebnöther – nach Lachen am oberen Zürichsee in seine angestammte Heimat der March zurück.

In Preussen war er viermal verheiratet und hatte sieben Kinder. Wegen der Tuberkulose verlor er drei seiner vier Ehefrauen. Sechs seiner sieben Kinder starben im Kinds- oder Jugendalter. Er musste sie zu Grabe tragen, bevor Josef Karl Damasius Ebnöther 1908 mit 73 Jahren in Lachen verschied.

 

Dr. med. Carl Ebnöther (1890-1948)

Die 12. Generation der patrilinearen Abstammung des Märchler Geschlechtes der Ebnöther
Als Einwandererkind in Preussen von ursprünglich Märchler Eltern 1890 geboren, kam Carl Ebnöther als Vierjähriger mit seinem Vater Karl Josef Damasius Ebnöther und seiner Mutter Albertina Ebnöther geb. Schuler in die Schweiz nach Lachen am oberen Zürichsee. Hier verbrachte  Carl seine Kindheit.
Carl Ebnöther absolvierte sein Medizinstudium im In- und Ausland. 1918 promovierte er an der Universität Zürich und heiratete zehn Tage später Hedwig Lang. Zwei Jahre später zog es ihn mit seiner Familie wieder in seine angestammte Heimat, in die March, zurück.
In Lachen eröffnete er 1920 eine eigene Arztpraxis. Im Bezirk March war er bis zu seinem unerwartet frühen Tod im Jahr 1948 auf vielfältige Weise als Arzt und Politiker tätig. In diesen Funktionen war er immer auch ein Menschenfreund mit christlich-sozialer Gesinnung. Privat war Dr. med. Carl Ebnöther-Lang Vater von sechs Kindern und ein passionierter Sammler von Suitensia.

Erinnern Sie sich noch an Dr. med. Carl Ebnöther-Lang?
Dann erzählen Sie uns doch Ihre Geschichte! Wir würden uns freuen!Beata Ebnöther, Sonnenbühlstrasse 18a, 9200 Gossau, 071 385 74 24
beata.eboether@bluewin.ch
 

 

Dr. iur. Karl Ebnöther (1928-2007)

Die 13. Generation der patrilinearen Abstammung des Märchler Geschlechtes der Ebnöther

Karl Rudolf Ebnöther wurde am 30. August 1928 als jüngstes von sechs Kindern und einziger Sohn von Dr. med. Carl und Hedwig Ebnöther-Lang in Lachen geboren. Hier wuchs er im Haus zur Seerose auf. Als er zwanzig Jahre alt war, starb sein Vater. Karl studierte an der Universität Zürich Rechtswissenschaft und doktorierte 1956.

Seinen ersten Schritt in die Berufspraxis begann er als Auditor bei der Bezirksanwaltschaft Zürich. Anschliessend war er in Trogen  als Untersuchungsrichter des Verhöramtes Appenzell-Ausserrhoden tätig. Dann wechselte er nach Luzern: Als Polizeikommissär leitete er das Fahndungskommissariat der Stadtpolizei Luzern. 1966 wechselte er zur Kantonspolizei Zürich. Hier übernahm er die Leitung des Spezialdienstes der Kriminalpolizei. 1970 wurde er Chef der Ausbildung, im Range eines Hauptmannes. Diese verantwortungsvolle Führungs-aufgabe übte er bis zu seiner Pensionierung 1993 aus.

Auch hobbymässig war Karl Ebnöther mit der Polizei verbunden. Er sammelte alles, was die Polizei betraf aus Geschichte, Volkskunde, Brauchtum, Philatelie. Nennenswert ist seine umfangreiche Sammlung von Kasperli-Polizisten-Figuren.
Als geborener Märchler interessierte er sich zeitlebens für die March. Er sammelte und ergänzte die Sammlung seines Vaters. Den familienhistorischen Teil des Nachlasses erbte er als einziger Sohn.
Ein weiteres grosses Hobby von Karl Ebnöther war der Chilbi-Modellbau. In seiner Freizeit bastelte er u. a. ein Rössli-Karussell im Massstab 1:20.

Dr. iur. Karl Ebnöther war mit Sigrid Bächtiger, der Tochter des Schweizer Künstlers Augustin Meinrad Bächtiger (1888-1971) verheiratet und war ein fürsorglicher Vater von fünf Kindern. Am 24. November 2007 starb er 79-jährig im Bächtiger-Haus im sankt-gallischen Gossau.